Hallo liebe Blogleser, bitte entschuldigt die lange Stille, wir hatten Computerprobleme hier am Ende der Welt ... das Ladegerät für den Laptop hat den Geist aufgegeben und ein Ersatzteil zu kriegen ist halt so ne Sache, wenn man weder eine Postadresse noch Internetzugang hat ... und so hat es fast einen Monat gedauert, bis das neue Ladegerät da war und wir nun endlich wieder einen Laptop haben!
Unterdessen hat - soeben! - die Regenzeit angefangen, was normalerweise das Ende der Bausaison bedeutet. Wir waren aber fleissig in den letzten paar Wochen und haben angefangen die ersten Mauern des Gästehauses zu bauen. Dazu mussten wir zuerst noch Werkzeuge kaufen, Zementspachtel und all so Zeug das man eben zum Mauern braucht. Aidan hat sich dann mächtig ins Zeug gelegt und ganz alleine die ersten Wände errichtet! Im Moment ist er mit der Konstruktion des Dachs beschäftigt, bloss macht uns der Regen immer wieder einen Strich durch die Rechnung ...
Aidan legt die ersten Ziegel ...
die ersten paar Mäuerchen stehen!
die Mauern für den ersten Raum sind fast fertig
Aidan konstruiert das Dach
Hier vielleicht mal eine kurze Standortbestimmung und Orientierung: Da die Dorfleute zu wenig Einsatzwille gezeigt haben, mussten wir die Projektstrukturen ändern. Die Idee war, das Gästehaus als 100% Dorfeigentum zu bauen, aber die guten Leute waren einfach noch nicht reif dafür und baten uns, WIR sollen das Gästehaus FÜR sie bauen. Die neuen Strukturen sehen also so aus, dass das Gästehaus als Kooperative aufgezogen wird, wo die Dorfbevölkerung einfach einen Anteil erhält. Aidan und ich (Rahel) fliegen diesen Monat nach Europa, wo wir versuchen werden, mehr Spendengelder aufzutreiben um das Projekt voranzubringen. Wenn das Gästehaus gebaut ist und der Dorfbevölkerung Jobs und Einkommen bringt, können wir die eigentlichen Dorfprojekte in Angriff nehmen. Der Headman von Mpame steht immer noch voller hinter uns und sagt, nehmt euch so viel Zeit wie ihr braucht, solche Projekte dauern nun mal lange. Von den Autoritäten haben wir also nach wie vor grünes Licht. Und die Dorfbevölkerung ... nun, es sind die älteren Leute, die sich querstellen und sich nur langsam an Veränderungen gewöhnen. Wir haben aber Rückendeckung von einer Gruppe junger Leute, die in Pretoria wohnen und arbeiten aber in Manzamnyama aufgewachsen sind. All diese jungen Männer würden gerne zurück kommen, falls es hier Jobmöglichkeiten gäbe, und unterstützen das Projekt.
Was die Spendengelder betrifft, so werden sie nach wie vor für den Bau des Gästehauses verwendet, das die erste Projektphase ausmacht. Im Juli hat Mike mit dem Bau der Kinderkrippe begonnen, und die haben wir nun abgetrennt vom Gästehaus und völlig dem Dorfrat übergeben. Aidan baut nun das Gästehaus, und das Dorf baut die Kinderkrippe. Sie brauchen halt ihre Zeit, aber es gibt viele Leute im Dorf, die den Bau der Krippe gerne vervollständigt sähen und sich dafür einsetzen.
Von Oktober bis Januar werden kaum mehr Projektnachrichten oder Blogeinträge folgen, da Aidan und ich in Europa unterwegs sind. Aidan kommt Mitte Dezember zurück, gerade wenn die Touristen-Saison anfängt, und wir hatten bereits Anfragen für Unterkünfte über Weihnachten und Neujahr! Ich selber werde erst Mitte Januar zurück sein, und euch dann mit Fotos und Stories wieder auf den neusten Stand bringen. Alle Spendengelder, die währen diesen Monaten eingehen, werden selbstverständlich schön auf dem Konto liegen bleiben und im Januar können wir dann so richtig loslegen!
Während wir weg sind, wird Babalwa hier zum Rechten sehen, und ihr Salär wird selbstverständlich weiterhin bezahlt. Sie macht sich übrigens gut, hat ein paar Trainings besucht und wachst immer mehr in ihre Rolle hinein. Wenn wir noch mehr Leute wie Babalwa trainieren können, braucht es uns hier bald nicht mehr ... ihr Elan ist ansteckend und ihre Neugierde und Lernwille erfrischend.
Und das wars mit News aus Manzamnyama ... falls ihr Fragen habt, bitte hinterlasst Kommentare auf dem Blog, und ich werde in einem weiteren Blogeintrag alle Fragen beantworten! Bis dahin - auf Wiedersehen in der Schweiz!
neues Tor zum Gästehaus - nun auch Ziegensicher!
unsere Lehmziegel, kleiner und solider als die üblichen Erdziegel. Wir wollen noch mehr von diesen Ziegeln herstellen, die würden sich besser eigenen zum Bauen ...
eine Rolle Maschendraht, Freund und Helfer in Ziegenangelegenheiten!