Montag, 14. Juni 2010

Fussball-WM Eröffnungsspiel ... HUFF!!

Was für eine Sache!!!!! Das war vielleicht ein Stress, alles zu installieren um die Fussball-WM zeigen zu können! Aber fangen wir von vorne an ...
Den Projektor und alles zugehörige Zeugs hatten wir ja bereits gekauft. Die grossen Lautsprecher sind uns per Kurier nach Mthatha geschickt worden. Das DSTV Kästchen haben wir auch besorgt, und die Satellitenschüssel. Normalerweise kommt ein Techniker vorbei, um die Satellitenschüssel zu installieren, aber wir sind hier mitten in der Pampa, und kein Techniker will HIERHER kommen, viel zu zeitraubend. Gottseidank ist Aidan ja ziemlich versiert in so ziemlich allem. :-) Aber das Gebäude war auch noch hinten und vorne nicht fertig ... wir waren mit Hochdruck daran, die Bleche anzustreichen, zuzuschneiden und aufs Dach zu nageln, aber da nun jeden Tag 10 bis 20 Kids auftauchten, die für Tickets arbeiten wollten, kamen wir nicht voran. Es ist schwierig, selber zu arbeiten, wenn man gleichzeitig noch Babysitter spielen muss ... Die Abmachung ist, dass ein Ticket 15 Rand kostet. Ein Tag Arbeit wird normalerweise mit 50 Rand bezahlt, das sind 8 Stunden, also sagten wir, 15 Rand sind 2 Stunden. Gleichermassen können die Dorfbewohner Baumaterial im Wert von 15 Rand bringen, z.B. ein Bündel Stroh, 10 Lehmziegel, etc. Die Idee war, die Leute wieder vermehrt fürs Projekt zu interessieren und zusammenzubringen, und natürlich, den Bau der Gebäude voranzutreiben. Leider kamen aber fast nur Kids zum Arbeiten, was uns mehr Zeit kostete als wirklich half, aber henu wenigstens läuft was. Und so liessen wir sie vorallem Steine anschleppen aus den umliegenden Feldern, Gras schneiden, Gärten umgraben oder sonstwas. Bis am Tag vom Eröffnungsspiel Südafrika - Mexiko hatten wir 110 Tickets an den Mann gebracht ...

Am Donnerstag Abend, ein Tag vor dem Match, kriegten wir noch immer keine Sender rein. Ausserdem hatte es am Tag vorher begonnen zu regnen, was unsere Bauarbeiten erschwerte, ja fast unmöglich machte. Mit den vielen Steinen, die die Kids gebracht hatten, haben wir begonnen eine Steinwand zu bauen. Aber am Donnerstag ging und der Zement aus und wir konnten nicht zum Shop fahren und mehr kaufen weil der Regen die Strasse unpassierbar gemacht hatte. Stillstand. Als es langsam eindunkelte warfen wir den Generator an, stellten den Projektor und das DSTV Kästchen auf und begannen nach einem Signal zu suchen. Erfolglos. Wir gingen alle Optionen durch, bewegten die Satellitenschüssel ein bisschen nach hier und ein bisschen nach dort, riefen dreimal bei der DSTV Helpline an - nichts. Kein einziger Sender. Uiuiuiuiui. Bis halb neun Uhr abends stand Aidan im Regen und drehte an der Satellitenschüssel rum. Schliesslich mussten wir zum Rückzug blasen - wir waren pitschnass und schlotterten und müde und hungrig und überhaupt.

Freitag Morgen warf Aidan wieder den Generator an und versuchte es erneut, und schliesslich fanden wir - GOTTSEIDANK - ein paar Sender, aber nicht SABC1, den Hauptsender den wir brauchten. Aber immerhin war SuperSport zur Verfügung, und die zeigten das Spiel auch live. Huff, gerettet! Den Rest vom Tag verbrachten wir damit, Bleche rings ums Haus zu nageln um es abzudunkeln. Ah und etwa um 10 Uhr morgens kam Maputis Mutter an mit zwei Gänsen unter dem Arm! Wir hatten ihr versprochen, dass wir ihr 2 Gänse abkaufen, aber sie hat sie uns nie gebracht wenn wir von Manzamnyama zurück nach Lubanzi fuhren, und jetzt brauchte sie offenbar Geld, also brachte sie die Gänse. Mist, wo soll ich nun mit 2 Gänsen hin? Also musste ich runter in den Garten rennen und meinen ehemaligen Tomatengarten in ein temporäres Gänsegehege umfunktionieren, und all das während wir am rumstressen waren um den Projektor zu installieren und so weiter und so weiter! Und der Regen hatte gerade erst aufgehört ...

ABER - alles hat geklappt. Um drei Uhr trudelten die ersten Gäste ein, und Babalwa stand mit mir am Gartentor um Tickets zu kontrollieren. Um vier Uhr sassen und standen alle in unserer zusammengeflickten Hütten und schauten Fussball. Juhuu, hopp Bafana Bafana, tröööt tröööt tröööööööt!!!

Tolikile und seine Helfer legen die Fundamente für die erste Rondavel

Tolikile und Maxwell am arbeiten

vier Männer für den Job! :-)

Donnerstag Abend - der Fussboden wir festgestampft

uuund Freitag: wir kucken Fussball!!!

trotz Wind und Regen und Kälte fast 80 Leute in der Hütte